Bis heute spiegeln sich in der Architektur unserer Siedlungen die Ansprüche, Vorstellungen und Bedürfnisse der Zeit: Noch bis in die 1930er Jahre ist der Reformgedanke in der Architektur unserer Genossenschaft lebendig. Die schwierigen Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg sind geprägt von Wiederherstellung und Reparaturen. Mit dem Aufschwung in den 1950er Jahren haben wir unsere Siedlungen erweitert und gleichzeitig neue Wohnanlagen errichtet. In den 1970er Jahren wird mit Nachdruck an die Tradition angeknüpft und mit Gemeinschaftseinrichtungen ein reges Siedlungsleben gefördert. Dazu gehört auch der Bau von Seniorenwohnanlagen für die Mitglieder. Im relativ ausgeglichenen Mietwohnungsmarkt der 1980er Jahre standen Sanierung und Modernisierung im Vordergrund. In der bewegten Zeit nach der Wiedervereinigung wurden viel Mühe und Geld in die Rekonstruktion und Sanierung der einstigen Vorzeigeobjekte gesteckt. Aber auch innovative Projekte wie Kommunikatives Wohnen und das generationenübergreifende Frauenwohnprojekt Offensives Altern entstanden in dieser Zeit.

Ab 2000 stellt sich die 1892 den neuen und vielfältigen Herausforderungen auf dem Berliner Wohnungsmarkt: Abschied vom sozialen Wohnungsbau und eine Stadt, die schnell wächst und die zur gefragten Metropole avanciert. Im Südosten der Stadt entstand mit der Neuen Gartenstadt Falkenberg ein kleiner Stadtteil mit modernen Wohnungen für Singles, Paare, Familien und Senioren. Ein preisgekrönter Neubau erweiterte im Wedding das Welterbe mit der Schillerpark-Siedlung. Der Erwerb eines denkmalgeschützten Gebäudes in Weißensee im Jahr 2016 und 2017 mit der Siedlung Olympiapark in Charlottenburg vergrößern ebenfalls das Wohnungsangebot unserer Genossenschaft. Unsere aktuellsten Neubauten sind in der Gartenstadt Falkenberg und am Asternplatz zu finden. Auch in den kommenden Jahren wird unter anderem am Nettelbeckplatz weitergebaut.