Die Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG wurde am 9. März 1892 als Berliner Spar- und Bauverein gegründet.
Damals strömten Tausende von Arbeitssuchenden aus den ländlichen Gegenden in die Industrie- und Handelsmetropole Berlin und lebten dort meistens in Mietskasernen. Die Mieten stiegen zwischen 1880 und 1892 um fast 75 Prozent. Stundenweise wurden Schlafstätten untervermietet, um die Miete zahlen zu können. Wohnungselend und Krankheiten beherrschten die Stadt.
Eine staatlich organisierte Wohnungspolitik gab es nicht. In dieser Zeit hatten einige wenige Männer, die zu den vermögenden Schichten gehörten, die Idee zur Gründung des Berliner Spar- und Bauvereins. Sie wollten Arbeitern zu einem besseren Lebensstandard verhelfen. Jedes Mitglied zeichnete Genossenschaftsanteile, mit denen Grundstückskäufe und Häuserbau finanziert wurden.
Der Berliner Spar- und Bauverein wurde rasch zum Modell eines großstädtischen Genossenschaftstyps, der in sozialer, kultureller und wohnreformerischer Hinsicht experimentellen Charakter trug.